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am 4. Juni

5 Punkte für eine plastikfreie Umwelt

Christiane Brunner - Zum Weltumwelttag wünscht sich Christiane Brunner eine plastikfreie Donau, weniger PET-Flaschen und strengere Grenzwerte für die Industrie.

Die Mehrwegflasche gehört zur "bedrohten Art", warnt Brunner

Der 5. Juni 2014 ist der internationale ​Tag der Umwelt. Vor 42 Jahren vom Umweltprogramm der Vereinten Nationen ins Leben gerufen, nehmen heute mehr als 100 Länder am Weltumwelttag teil – ein Tag, der weltweit ganz im Zeichen von Nachhaltigkeit und Verantwortung gegenüber unserem Planeten steht. 

verdreckte Donau 

Ein Grund mehr für uns, erst einmal vor unserer eigenen Haustür zu kehren. Denn Umweltskandale gibt es in Österreich genug:

  • Mehr Plastik als Fische in der Donau, so das schockierende Ergebnis einer wissenschaftlichen Studie, wonach ​in der Donau mehr Plastikpartikeln als Fischlarven schwimmen. Auf diese Weise werden täglich 4,2 Tonnen Plastikmüll über die Donau ins schwarze Meer geschwemmt.
  • Aussterbende Mehrwegflasche. Von 1994 bis 2010 fiel der Mehrweganteil bei Mineralwasser von 96 auf 17,3 Prozent, bei Limonaden von 57 auf 10,9 Prozent. Dabei ist gerade die Mehrwegflasche ein geeignetes Mittel, um Abfall zu verringern. Sie kann bis zu 40 Mal wiederbefüllt werden, und ist die umweltfreundlichste Getränkeverpackung. Wir wollen verbindliche Rahmenbedingungen für den Erhalt und Ausbau von Mehrwegsystemen.
  • 100 Millarden Plastiksackerln in Europa.​ Jedes Jahr werden 100 Milliarden Plastiksackerln europaweit benutzt – Tendenz steigend. 89 Prozent werden nur ein einziges Mal benutzt und landen dann im Müll oder in der Umwelt.
„Der verantwortungslose Umgang mit unserem Planeten muss endlich aufhören. Die Flüsse und Meere sind kein Mistkübel! Wir müssen unseren Kindern einen Planeten hinterlassen, auf dem man gut leben kann und keinen Müllhaufen!“
Christiane Brunner

5-Punkte-Plan für eine giftfreie Umwelt

Wir Grünen haben einen 5-Punkte-Plan entwickelt, wie aus der Donau wieder ein lebendiger Lebensraum für Mensch und Tier wird: 

  1. Mehr Pfand-Flaschen! Wir wollen weg von der Einwegflasche und hin zur guten alten wiederbefüllbaren Pfandflasche – leider eine aussterbende Spezies, denn der Handel bietet immer weniger Mehrwegflaschen an.
    > Grüne Aktion: Zustimmung und Umsetzung des ​Grünen Ökobonus-Modells, das beim nächsten Umweltausschuss am 26. Juni diskutiert wird. 
  2. Plastiksackerl-Verbot. Zustimmung der EU-Minister zum Grünen EU-Parlament-Vorschlag gegen Plastiksackerl sowie Umsetzung von wirksamen Maßnahmen in Österreich.
    ​​> Grüne Aktion: ​siehe hier 
  3. Neuer Grenzwert für Industrieanlagen zur Reduktion von Kunststoffemissionen (​„Plastik in der Donau“).
    > Grüne Aktion: Wir bringen dazu demnächst einen parlamentarischen Antrag im Nationalrat ein, der beim nächsten Umweltausschuss am 26. Juni diskutiert wird. 
  4. Kein Plastik in der Kosmetik. Wir wollen, dass Österreich die holländischen Initiative für ein EU-weites Verbot von Mikroplastik in Pflegeprodukten, Kosmetika und anderen Haushaltsprodukten unterstützt!
    > ​Grüne Aktion: Wir bringen dazu demnächst einen parlamentarischen Antrag im Nationalrat ein, der beim nächsten Umweltausschuss am 26. Juni diskutiert wird. 
  5. Weniger Verpackungsmüll. Wir setzen uns für mehr Maßnahmen in Österreich zur Reduktion von Kunststoffverpackungen und Kunststoffabfällen ein.
    ​> Grüne Aktion: Auch zu diesem Thema bringen wir demnächst einen Antrag ein, der beim nächsten Umweltausschuss am 26. Juni diskutiert wird.

Brunner, Willi, Pirklhuber wollen mehr Donau-Schutz.
Georg Willi, Christiane Brunner und Wolfgang Pirklhuber (v.l.n.r.) wollen mehr Donau-Schutz
Dein Europa kann mehr!