"Uns läuft die zeit davon"
Laut aktuellem UN-Bericht gibt es einen besorgniserregenden Höchststand der Konzentration von Treibhausgasen in der Atmosphäre. Die Kohlendioxidkonzentration ist seit 30 Jahren nicht so stark
angestiegen wie von 2012 auf 2013. Die gasabsorbierenden Ozeane sind von einer beispiellosen Übersäuerung betroffen. Täglich würden die Weltmeere rund vier Kilogramm CO2 für jeden auf der
Erde lebenden Menschen aufnehmen. Der Säuregehalt der Ozeane sei dadurch
auf den höchsten Stand seit mindestens 300 Millionen Jahren gestiegen,
schreiben die Fachleute in ihren Bericht.
"Wir wissen mit Gewissheit, dass sich das Klima wandelt und die
meteorologischen Bedingungen wegen des menschlichen Verhaltens immer
extremer werden", sagt der Generalsekretär der WMO (Weltorganisation für Meteorologie) Michel Jarraud. "Wir müssen den Trend stoppen, indem wir den
Ausstoß von CO2 und anderen Treibhausgasen zurückfahren. Uns läuft die
Zeit davon."
"Unverzüglich handeln"
"Wir haben die Kenntnisse und auch die Werkzeuge, um den
Temperaturanstieg auf unserem Planeten bei maximal zwei Grad Celsius zu
begrenzen und dadurch unseren Kindern und Enkeln eine Zukunft zu
ermöglichen", sagt Jarraud. Es gebe keine Entschuldigung dafür, das
nicht zu tun.
"Unverzügliches politisches Handeln ist das Gebot der Stunde. Da schließe ich mich dem Generalsekretär der Weltorganisation für Meteorologie, Michel Jarraud, an", erklärt unsere Umweltsprecherin, Christiane Brunner, und weiter:
Wir brauchen engagierte Klimaschutzposition und ...
"Im Vorfeld der kommenden Klimakonferenz muss Österreich daher eine aktive Rolle spielen. Es reicht nicht, sich hinter der EU zu verstecken. Österreich muss mit einer engagierten Klimaschutzposition in die nächsten Monate gehen. Die Grünen sind gerne bereit sich hier einzubringen und mit Umweltminister Rupprechter, der die österreichische Delegation leiten wird, an einer glaubwürdigen Position zu arbeiten."
... ambitionierte Ziele und Massnahmen
"Die österreichische Bundesregierung, allen voran Minister Rupprechter, ist jetzt dringend gefordert. Laut Umweltbundesamt sind zusätzliche Maßnahmen zu setzen, um die ohnehin sehr bescheidenen 2020-Ziele erreichen zu können. Notwendig dafür ist eine Anpassung des Klimaschutzgesetzes an die ambitionierten Zielsetzungen wie zum Beispiel Maßnahmen im Verkehr, ein konsequenter Ausstieg aus dem fossilen Energiesystem und eine Ökologisierung des Steuersystems. Ich hoffe, dass auch der neue Vizekanzler und Energieminister Mitterlehner die Wichtigkeit des Themas erkennt und diese Aufgaben zügig angeht", meint Brunner.