500 Milliarden Plastiksackerl weltweit
Zahlen, die schockieren: Pro Jahr werden weltweit geschätzte 500 Milliarden Kunststoffsackerln verwendet. In Österreich sind es immerhin 350 Millionen Einkaufsackerln (ohne Obstsackerln). Dazu kommen mindestens 3 Milliarden Flaschen und Dosen, die hierzulanden jedes Jahr nach einmaligem Gebrauch im Müll landen. Kein Wunder, dass die Müllberge ständig wachsen. Allein bei uns werden jährlich stolze 601 kg pro Kopf produziert. Europäischer Durchchnitt sind 522 kg. Dabei war es mal anders. Bis 1995 stand Österreich besser da als der EU-Durchschnitt ...
400 Jahre in der Natur
Giftiges Plastik in der Natur verrottet erst nach bis zu 400 Jahren. Weggeworfenes Plastik verschandelt dauerhaft Flüsse, Seen, Wälder, Wiesen, Berge - und vergiftet Tiere, die die Plastikteile mit ihrer Nahrung verwechseln. In jeder Quadratmeile des Meeres schwimmen im Durchschnitt 46.000 Stücke Plastik (UN, 2006).
Plastikinseln: eigener Staat
Die UNESCO hat die riesigen Plastikinseln in den Weltmeeren mittlerweile symbolisch zu einem eigenen Staat ernannt. Im Nordpazifik gibt es eine Müllinsel, die 16mal so groß wie Österreich ist. Plastikteile im Meer töten Meerestiere, da diese sie nicht von normalem Futter unterscheiden können. Etwa 80 Prozent des Plastikmülls kommt über die Flüsse ins Meer. Was bedeutet, dass auch österreichische Plastiksackerln beispielsweise im Schwarzen Meer landen.
Mehrwegflasche - bedrohte Art
Geht man in den Supermarkt und möchte Getränke kaufen, sieht man Plastikflaschen, soweit das Auge reicht. Zwar können diese, richtig entsorgt, zu einem Teil recycelt werden. Allerdings wird zur Herstellung neuer Flaschen mehr als 50 Prozent frisches Material benötigt. Die umweltfreundlichste Alternative sind jedoch Mehrweg-Pfandflaschen, die bis zu 40 Mal wiederbefüllbar sind. Aber der Handel bietet leider immer weniger Mehrwegflaschen an. Lag der Mehrweg-Anteil beim Mineralwasser vor 20 Jahren noch bei über 90 Prozent, sucht man die Pfandflaschen heute meist vergeblich. Die Mehrwegflasche gehört somit zur bedrohten Art!