StAW-Verkehrsparadoxon 1 - LKW-Verkehr fördert Fitness!

Seit geraumer Zeit brauche ich keinen Wecker mehr am Morgen. Pünktlich um 6 Uhr früh weckt mich das Getöse eines vorbeibrausenden LKW. Leer mit zwei ebenfalls leeren Containern hintendran donnert der LKW einer nördlich von Tulln ansässigen Entsorgungsfirma durch die Greifensteinerstraße . Das Schlagen der Bordwände des unbeladenen LKW auf dem holprigen Asphalt unserer Straßen holt mich unsanft aus Morpheus‘ Armen. Das Fahrzeug fährt nach Wien, verrichtet dort seine mir unbekannte Arbeit und kehrt um 6 Uhr abends – ebenfalls leer und mit zwei leeren Containern hintendran – nach StaW zurück. Um 6 Uhr abends schlafe ich eher selten, daher ist diese zweite  Belästigung am Tag weniger gravierend.

Ich komme nun diesem morgendlichen Krach und meinem unsanften Aufwachen dadurch zuvor, indem ich einfach früher aufstehe und diese zusätzliche Morgenzeit für ein bisschen Strampeln am Hometrainer nutze. 

Da schwitze ich also vor mich hin, während draußen auf der Straße der Morgenverkehr vorbeibraust. Und mit ihm mein Donner-LKW. 

Vor einiger Zeit begann ich nun nach dem Grund dieser morgendlichen und abendlichen Leerfahrt mit Leer-Anhänger zu fragen:

  • Die Firma hat ihre Logistik nicht im Griff und fährt daher manchmal sinnlos durch die Gegend
  • Die Firma hat keine Parkplätze am Firmengelände und muss daher seine LKWs irgendwo im öffentlichen Raum abstellen
  • Der Fahrer ist noch in Einschulung und benötigt Fahrstunden
  • Der Fahrer benutzt seinen LKW mit Anhänger zur Anreise an seinen Arbeitsplatz

Keine befriedigenden Antworten auf die Frage nach dem Sinn dieser sinnlosen Hin- und Herfahrerei. Jedenfalls aber ein Beispiel für Verkehrsaufkommen, wo keines sein müßte.

Aber Menschen mit Interesse an Verkehrsproblemen in StAW müssen ohnehin lernen, sich die Lage schönzureden: Je mehr Verkehr am Morgen, desto mehr steigt meine Fitness.

Robert Hülmbauer ( Do.25.7.2013)



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