Schriftgröße + Schriftgröße - Schriftgröße

Do, 1.05.2014

Raumplanung und Örtliches Entwicklungskonzept für STAW

Bei der Erstellung des Leitbildes von St. Andrä Wördern waren insgesamt 200 Personen zugegen und haben sich gemeinsam darüber Gedanken gemacht, wie sich unsere Orte entwickeln könnten.

  • Es war einhellige Meinung, dass die Verkehrsbelastung vor allem auf den Hauptstraßen ein großes Problem darstellt.

  • Die schlechte Anbindung an den öffentlichen Verkehr der Wienerwald-Gemeinden wurde wiederholt angesprochen.

  • Wie soll man in St. Andrä-Wördern alt werden können, ohne entsprechende Einrichtungen: Es fehlen Treffpunkte und Betreuungseinrichtungen für die ältere Generation.

  • Barrierefreiheit besteht als Schlagwort, ist aber im öffentlichen Raum nicht ausreichend vorhanden - nicht einmal im Gemeindeamt. Wer immer mit einem Kinderwagen, Rollator oder Rollstuhl in der Gemeinde vorwärts kommen wollte, kennt die vielen Hürden und teils viel zu schmalen Gehsteige.

  • Ein wichtiges Thema ist es, Attraktionen für die Jugend zu schaffen und ein Ausgehen in Wien zu ermöglichen. Eine langjährige Forderung der Grünen wurde umgesetzt: Nachtverbindung nach und von Wien für alle Nachtschwärmer. Derzeit fahren die Busse im Probebetrieb: Wir setzen uns dafür ein, dass das Projekt Nachtbus 2014 weitergeführt wird.

  • Gutes Trinkwasser: Hier haben die Grünen eine Verbesserung der Trinkwasserqualität in STAW gefordert. Ein Erhalten der derzeitigen Qualität ist zu wenig. Durch Maßnahmen wie biologische Landwirtschaft sollen die Nitratwerte im Tullnerfeld für unser Trinkwasser gesenkt werden. Auch diese Forderung der Grünen wurde ins ÖEK aufgenommen.

  • Altarm: Die Wasserqualität im Altarm soll verbessert werden: zB.: Bessere Sichtiefe durch mehr Eintrag von Sauerstoff: Auch diese Forderung der Grünen wurde ins ÖEK aufgenommen.

Die aktuellen Stellungnahmen der Bevölkerung zeigen, dass ein reges Interesse an der örtlichen Entwicklung besteht. Einige dieser Stellungnahmen sind hier zu lesen.

Einwände ignoriert
Der letzte Entwurf des ÖEK und die Überarbeitung durch ein Raumplanungsbüro gehen auf diese Stellungnahmen kaum ein. Eine 6-wöchige Auflagefrist, mehrseitige Stellungnahmen – und dann soll fast alles so beschlossen werden wie geplant. Dieser Weg ist weder transparent noch bürgernah und auch nicht effizient!

Konzept mangelhaft – Sitzung vertagt
Am 3.7.2013 hätte die Sitzung stattfinden sollen, in der der Gemeinderat das ÖEK beschließen hätte sollen. Das Land Niederösterreich fand aber das vorgelegte Konzept der Gemeinde in Bezug auf den Baulandbedarf, die Wienerwald Gemeinden, den Biosphärenpark und andere Punkte mangelhaft. Ob dies auf den Sachverständigerwechsel oder die Auftragsvergabe zurückzuführen ist, ist unklar.

Fakt ist: Die Grünen hatten von Anfang an Zweifel an der Eignung des Raumplaners und der Vorgangsweise der Gemeinde und diese auch mehrfach dargelegt.
Fakt ist auch: Vor Ende September 2013 gibt es kein ÖEK. Die Verwaltung und der Raumplaner müssen „nachsitzen“.
Worum geht es beim ÖEK: Wir wollen unsere Orte erneuern und beleben. Nur ein klares Leitbild und konkrete Pläne pro Ortschaft könnten die örtliche Entwicklung regeln. Doch hier wird nur desinteressierte und mangelhafte Pflichtarbeit geleistet. Schade! 





Wir brauchen Richtungsentscheidungen:

  • Wollen wir nach innen wachsen, nach außen oder gar nicht

  • Verkehrsberuhigung auf allen Hauptadern konsequent oder ungebremster Individualverkehr?

  • Kleinbusse zur ÖBB aus Hadersfeld und Hintersdorf/Kirchbach oder hungern wir die Wienerwaldgemeinden systematisch aus?

  • Allgemeiner Schulbeginn um acht Uhr und Einigung mit VOR oder weiterhin Transportchaos in der Früh und nachmittags?

  • Änderung des Bebauungsplans in manchen Katastralen, weil die alten nicht mehr zeitgemäß sind oder weiterhin unzufriedene Bauwerber und überbelastetes Bauamt? Beispiel: Badesiedlung, wo höhere Stelzen hochwasserbezogen genehmigt werden sollten!

  • Besseres Trinkwasser durch Zusammenarbeit mit den Bauern, daher weniger Pestizide und dafür Förderung, oder weiterhin Mineralwasser bei Sitzungen trinken?

Wir können nur hoffen, dass die Sommerpause dazu führt, das örtliche Konzept nochmals zu überdenken. Wir Grünen helfen dabei gerne mit!

Autorin: Maga. Ulli Fischer, Geschäftsführende Gemeinderätin

INFORMATION

Örtliches Entwicklungskonzept für St.Andrä Wördern

Infos der NÖ Landesregierung

1. Entwicklungspläne Land Niederösterreich

 2. Relevante Gesetze

Presse zu wichtigen Themen:



Zum Seitenanfang Zum Seitenanfang
  • Drucken