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Mi, 8.01.2014

Autor

GEMEINDERAT

Jürgen Schneider

28.11.2012 16:27

Nachlese - BUDGET 2013 - Die Finanzen unserer Gemeinde

Im Anschluß finden Sie eine Analyse unserer Finanzsituation und die daraus resultierenden Forderungen der Grünen

Wie schaut es mit den Finanzen der Gemeinde aus

Die Haushaltszahlen der Gemeinde St. Andrä-Wördern für 2013 und die Zahlen des mittelfristigen Finanzplanes bis 2015 bestehen die im öffentlichen Sektor üblichen grundlegenden Finanzchecks vergleichsweise sehr gut. So sieht die Planung der Gemeinde weiterhin eine solide freie Finanzspitze, eine immerhin positive Eigenfinanzierung und als Folge davon, sogar noch einen vorsichtigen Schuldenabbau vor.

Wie in den meisten Gemeinden Österreichs liegt aber auch den Zahlen von St. Andrä-Wördern leider keine Vermögensaufstellung und somit auch keine fundierte Offenlegung des Re-Investitionsbedarfes zu Grunde. Der mittelfristig notwendige Bedarf zum Erhalt des Gemeindevermögens und somit der Substanz bleibt unbekannt, eine Nachhaltigkeitsbetrachtung ist seriös nicht möglich.

Ausgehend von einer österreichischen Durchschnittsgemeinde, die derartige Zahlen erhebt, kann dieser Bedarf aber systemisch mit rd. 1,2 bis 1,5 Mio EUR jährlich angenommen werden. Verglichen mit den tatsächlichen - und seit Jahren wieder stark rückläufigen - Re-Investitionen kann somit davon ausgegangen werden, dass sich pro Jahr in der Gemeinde ein Investitionsstau von mind. 600.000 EUR aufbaut, welcher - wenn er rein äusserlich nicht mehr zu halten ist, in einigen Jahren zu einem drastischen Anstieg der ohnehin jetzt schon nicht geringen Schulden führt.

St. Andrä-Wördern ist zu empfehlen, sich wirtschaftlich auf die eigenen Stärken zu besinnen. Mit den vergleichsweise guten Finanzzahlen sind Investitionsspielräume dafür durchaus gegeben. Gewarnt werden muss allerdings aus externer Sicht vor der oberflächlichen Verlockung, simple Konzepte zur Verbesserung der wirtschaftlichen Lage aus anderen Gemeinden abzukupfern. Bei der derzeitigen Konkurrenzsituation ist es schwer bis gar nicht möglich, eigene Vorteile mit Projekten zu erwirtschaften, bei denen andere bereits einen riesigen Vorsprung am Markt haben.

Forderungen der Grünen

  • Frühzeitige aktive Information der interessierten Bevölkerung und aktive Hereinnahme in die Budgetentwicklung (Partizipativer Haushalt)
  • Verwaltungs- und Personalkosten Stop und Durchforstung dieser Ausgaben nach Notwendigkeit, Effektivität und Effizienz.
  • In Summe darf die Erhöhung im Nachtragsvoranschlag maximal 5% des Voranschlags betragen.
  • Erstellung eines Vermögensverzeichnisses und Ableitung des jährlichen Refinanzierungsbedarfs
  • Der Wirtschaftspark soll als eigener Geschäftsfall abgerechnet werden.
  • Bisherige Investitionen, kommende Investitionen und erwartete Einkünfte bzw. lfd. Kosten im Zusammenhang mit dem Wirtschaftspark sollen ausgewiesen werden.

Voranschlag für das Haushaltsjahr 2013 (PDF 2.6MB)

Mittelfristiger Finanzplan 2013 - 2016 (PDF 556kB)

NÖN - Budget war das Thema - Vortrag der GRÜNEN (PDF 100kB)

Finanzen managen in österreichischen Gemeinden - PLANET VERLAG (LINK)




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