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07.11.2008 09:52
Grüne gegen „Atomkraft-Lüge“
Dieser Tage jährt sich zum 30. Mal die Volksabstimmung über die Inbetriebnahme des Atomkraftwerks Zwentendorf. Österreich hat damals gegen diese hochriskante Technologie gestimmt. „Heute sind wir sehr froh darüber. Stellen sie sich einmal vor, wir hätten hier im Tullnerfeld einen strahlenden Reaktor sozusagen vor der Haustür“, erinnert Stephan Ruetz von den Grünen Bezirk Tulln . “Ich selbst war vor 30 Jahren noch nicht auf der Welt, aber ich habe den Reaktorunfall von Tschernobyl als Kind miterlebt, der damals in ganz Europa nachhaltige Spuren und große Unsicherheit in den Köpfen der Menschen hinterlassen hat. Das sollten wir niemals vergessen“ meint Ruetz weiter.
In zahlreichen Reden zum Jubiläum wird derzeit betont wie vorbildlich die damalige Enscheidung war.
Die Grünen sind aber der Ansicht, dass die Bevölkerung nach wie vor über Österreichs wahres Verhältnis zur Atomkraft im Dunklen gelassen wird. Dazu Ruetz: „Wir beziehen fleißig Atomstrom aus den Nachbarländern und fördern dessen Transit. Dazu werden derzeit ohne viel Aufsehens auch neue Hochleistungsleitungen im Tullnerfeld installiert.“
Es wird, so die Grünen, vom sogenannten „atomkraftfreien“ Österreich der Bau neuer Kraftwerke an unseren Grenzen unterstützt und gefördert, und damit den Anliegen vieler Bürgerinnen und Bürger entgegengearbeitet.
Die Grünen fordern daher „Schluss mit der Atomkraft-Lüge“. Die verantworlichen Politiker sollen den Bürgern endlich reinen Wein einschenken. Anstatt Atomstrom zu importieren, wäre es höchst an der Zeit Erneuerbare Energien (Wind, Solar) ausreichend zu fördern. Dadurch können Arbeitsplätze im eigenen Land geschaffen und langfristige Versorgungssicherheit zu günstigsten Preisen garantiert werden. Wenn für die Rettung der Finanzmärkte und der Vermögen ihrer Akteure Milliarden keine Rolle spielen, dann sollte hier allemal genug Geld vorhanden sein.
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