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Lobbying-Alarm. Oder auch nicht. Ich hätt gern eure Einschätzung zu einem aktuellen Fall:

Vor etwa einem Monat hat mich ein österreichischer Konzern zu einer TTIP-Informationsveranstaltung an einer öffentlichen Institution eingeladen. Die vermittelnde Person hat darauf hingewiesen, dass dieser Konzern dem Abkommen sehr skeptisch gegenübersteht, ich habe zugesagt.

Nun kommt ein Informationsschreiben zu dem Treffen. Es werden drei MEPs teilnehmen, ein paar NGO-VertreterInnen, jemand von der Wirtschaftsuni.
Aber: Das Treffen ist vertraulich und nicht öffentlich. Es ist also keine frei zugängliche Informations- und Diskussionsveranstaltung. Auf Nachfrage wurde mir gesagt, dass die Konzernführung gern ihre Positionierung zu TTIP überdenken möchte, aber von den PolitikerInnen nicht in den tagesaktuellen politischen Konflikt gezogen werden möchte.

Ich zögere jetzt, den Fall habe ich das erste Mal. Treffen von MEPs mit Konzernführungen sind natürlich grundsätzlich legitim, Vertraulichkeit zuzusagen geht für mich aber zu weit. Das ist auch eine Prinzipfrage, selbst wenn ich das Anliegen in diesem konkreten Fall für gut gemeint und das Unternehmen für einen potentiellen einflussreichen Verbündeten gegen TTIP halte.

Wie seht ihr das?